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ein verrirrter Prolog, mit Aussicht auf mehr.

Fabians Prolog  oder “Wie schmeckt eigentlich Kartoffelsuppe?” Im Allgemeinen war es sehr heiß. Es war auch gruselig und schaurig und ab und...

Donnerstag, 14. Mai 2020

Frau Frei.

Frau Frai

Frau Frai hatte bessere Tage hinter sich als diesen. 
Ihr fielen mindestens fünf Tage ein, die Ihr mehr Sorgen bereitet hatten als dieser. 
Oder eher drei? 
Nein vier! 
Der heutige Tag war schon ziemlich Sorgen erregend.
Manch einer könnte vielleicht meinen, das ihre Sorgen von den dunklen Wolken am Horizont herrührten, oder von den zwei Armeen, die seit zwei Tagen auf einander zu zogen.
Manch einer hätte vielleicht gar nicht verstanden, wie man sich an einem so friedlichen Ort bei so strahlend blauem Himmel überhaupt Sorgen machen konnte; Abgesehen von den schweren Regenwolken, die sich am Horizont zusammen zogen.
Aber noch regnete es nicht, und noch waren die Armeen mehrere hundert Meilen von einander entfernt.
Der Tag glich einem lieblichen Vogelgesang, der in sonnendurchtränkten Wipfeln der Kiefern hing, die vereinzelt den Weg säumten. 
Das Gezirp der Grillen im hohen Gras, war so laut, das es das Rauschen des fernen Laubwaldes fast überhört hatte, welches bereits erste Sturmböen ankündigte. Schmetterlinge und Hummeln die durch das Gebüsch und um die vereinzelten Feldblumen flogen, regten zum Träumen an. Von lieblichen Sommernächten am Lagerfeuer und heiteren Spaziergängen an klaren Frühlingsmorgenden.
Frau Frei, war keine normale Frau, denn sie spürte die Geis der Welt mit jeder Zelle ihres Körpers:
Die wogende zitternde Geis, die durch jeden Zentimeter dieser Welt floss-sirupartig und träge. Man konnte den Fluss anzapfen und wenn man es besonders geschickt anstellte, ließ er eben jene, Wunder wirken. 
Die Wunderwirkerinn erklomm einen der vielen Hügel auf der unendlich grünen Wiese, welche bis zum fernen Himmel reichte und im Flirren der Sonne mit dem Grau der Wolken verschwamm.
Nein, Frau Frei war nicht besorgt wegen sich ankündigendem Regen oder fernen Schlachten! 
Frau Frei war besorgt, weil die Geis die sonst so stürmisch Floss, sich in diesen Tagen, nur noch zart und kalt um ihre Knöchel schmiegte und mehr einer fröstelnden Briese glich statt dem warmen Sturm, der einst getobte hatte. 
Als sie die Spitze des Hügels erreichte blieb sie stehen und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich und eine einzelne Furche zeigte sich auf ihrer Stirn. Langsam hob sich ihre Hände dem Himmel empor. 
Die Zauberinn erfühlte den Wind, tastete danach als könne sie ihn greifen. Sie konzentrierte sich noch etwas stärker und spürte dann endlich, wie das bisschen Geis, das um ihre Füße strich, hinauf schwebten und sich um ihre Fingerspitzen sammelte. Dann begann sie die Finger zu bewegte, als drücke sie die Tasten eines unsichtbaren Klavier und fing leidenschaftlich an zu spielen.
Und wie als ertöne plötzlich stille Musik, begann sie zu singen:

Die Elbe lacht zum laut`ren sein.
Im Winter friert der Mond sie ein.
Ein Strahl der glimmt im Morgentau.
Und rauscht der Wind am Morgen flau.
Dann geht des Welten Angesicht.
Zum ersten Mal in hoher Gischt.
Der Ew´gen Uhrzeit Wellen unter.
Wir Wesen sind so klein darunter.

Ihr dunkelblaues Kleid wehte plötzlich um sie herum, als würde ein Wind es anheben und ihre Füße hoben sich unmerklich vom Boden. Sie tanzte zu den Klängen ihrer Stimme über den Hügel, hob und senkte ihre Hände dabei und zeichnete ein kaum sichtbares Netz aus leuchtenden Fäden in die Luft. 
Der Wind fuhr plötzlich stärker durch die Gräser und drückte sie flach auf den Boden, während Frau Frai wie eine Ballerina darüber flog.
Als das letzte Wort von einer Böe davon getragen wurde, fiel die Singende langsam in sich zusammen, bis sie erneut in ihrer Ausgangsposition angekommen war und ihre Füße wieder den Boden berührten.
Und weiter sank sie in sich zusammen, als würde sie von einer schweren Last zu Boden gedrückt. Das Netzt aus feinen Strahlen hing weiterhin über ihr und wurde immer deutlicher sichtbar, bis jeder einzelne Faden so stark strahlte, das man die kniende Frau darunter kaum noch erkennen konnte.
Die Geis die von dem in der Luft flirrenden Netzt ausging, waren sogar fast für einen Normal sterblichen sichtbar, wie ein Fluss aus Lichtwellen, die über den Hügel schwappten und sich um die Bäume und Gräser ergoss wie Wellen aus Licht.
Der Schleier über der Zauberinn war jetzt so hell, das man mit bloßem Augen kaum noch den Hügel betrachten konnte ohne geblendet zu werden.
Dann wurde das Netzt aus blendende Fäden wieder dunkler und der Strom aus Licht verebbte nach und nach, bis nur noch ein leichtes Flimmern über dem gesenkten Kopf der knienden Frau hing. Es war kaum noch zu unterscheiden, vom Hitzeflimmern über der Wiese.
Als der letzte Faden erloschen, war gut eine Stunde vergangen, in der Frau Frai nur still und fast unbeweglich auf dem Hügel gehockt hatte. Sie und ihre Schwestern hatten den gesamten Vorrat des Goreistein auf drei Portale aufgeteilt. Die Geis des Steines war durch ihr Portal geflossen und hatte sich bereits in den Wäldern verteilt. Jetzt war die Zauberinn ausgelaugt, hatte kaum noch die Kraft einen einfachen Zauber zu wirken. Aber die brauchte sie auch gar nicht. Es war vollbracht und Frau Frei war vollkommen zufrieden mit dem Ergebnis. 
Jetzt, da sie sich langsam wieder aufrichtete knackten ihre steife gewordenen Gelenke und sie streckte sich um das Kribbeln aus ihren Gliedern zu vertreiben. Langsam ging sie den Hügel wieder hinnab, während die letzte Schlieren Geis weiter den Hügel hinnab trieben. Sie hatte ihre Arme zur Seite gestreckt und wedelte leicht mit den Händen, als wolle sie verlorene Schafe zusammentreiben. 
Als sie wieder am Fuße des Hügels angelangt war, streckte sie noch einmal ihre Glieder aus. Frau Frei hatte Kopfschmerzen, die Migräne zu nennen sie nicht wagte. Es waren wohl erste Anzeichen der Erschöpfung, vermutete die Zauberinn. Sie ließ sich erschöpft ins Graß gleiten, diesmal in einer etwas erholsameren Pose um ihre Kräfte zu schonen und hob lamgsam die Hände. Sie zeichnete liegende und stehende Achten in die Luft, bis ein ovales Fenster aus Licht in der Luft hing, benutzte dafür Geis, die sich nun langsam in ihrem Körper sammelte und war jedoch besonders sparsam, um sie nicht sofort wieder zu verbrauchen. 
Ein flackerndes Bild manifestierte sich auf der glühenden Scheibe und das Gesicht einer Frau erschien darin. Ihre Umrisse waren undeutlich, doch man erkannte rotes Haar und einige Sekunden spater, wurde das Bild klarer. 
Die Frau mit den geflochtenen Haaren musterte Frau Frai mit sorgenvollem Blick, dann hob sie an zu sprechen:
"Ist es vollbracht Schwester? ", fragte sie mit einer Stimme die wie Seiten eines Instrumentes zu schwingen schienen.
Frau Frai strich sich ihr Kleid zurecht und strich dann kurz über die leuchtenen Scheibe.
"Ja, es ist volbracht! Aber das ist nur ein Tropfen auf heißem Stein. Wir können es so nicht aufhalten." 
Die Schwester im goldenen Oval nickte bedächtig. 
"Ich verstehe deine Sorgen Schwester."
Ihre blauen durchdringenden Augen musterten Frau Frei und diese seuftze nun, als wolle sie ihre Antwort damit kommentieren.
"Aber wir müssen es weiter versuchen, der nächste Ort befindet sich hinter dem Azurgebirge, am besten solltest du den Reepass nehmen und dann Richtung Küste.", fuhr die Schwester fort und Frau Frai nickte abwesend. Sie war erst zwei Mal über den Reepass gereist und wusste, das es zwar ungefährlich war, allerdings trotzdem keine angenehme Reise.
"Die Zwillingsstadte Schwester, dort wartet Fran auf dich, er wird dir helfen. Lass ihn seine Kraft beisteuern. Wir brauchen alles was wir bekommen, für das was kommt."
Als ihr Gegenüber geendet hatte, machte die Zauberinn eine kaum merkliche Bewegung mit dem Handgelenk und das Bild verschwamm kurz. Sie murmelte Worte, die keine Waren, in eine nicht vorhandenen Bart, der sie dämpfte wie Watte.
Dann sagte sie:
"Der Reepass ist nicht der einzige Weg in die Zwillingsstadt. Kommen die Anderen gut zurecht?"
Die Frau in der Scheibe runzelte erneut die Stirn, was Frau Frai mehr verriet, als der Satz der darauf folgte: 
"Der Reepass ist die einzige Möglichkeit die Netze zu verbinden, es wird dir nicht erspart bleiben Schwester."
Frau Frai wartete auf einen zweiten Teil, der nicht kommen würde. 
"Natürlich, du hast Recht. Und was ist mit Fran. Wird er mich begleiten?" 
"Er hat andere Aufgaben denen er nachkommen muss. Konzentriere du dich auf die Aufgabe die vor dir liegt."
Frau Frei nickte nur und es war ein solch sanftes Nicken, das die Rothaarige es fast übersehen hätte. 
Dann trennte sie die Verbindung und die Scheibe verglomm langsam in der Abenddämmerung.
Die Anführerin der Schwesternschaft, hatte die Angewohnheit nur das zu erzählen, was sie für wichtig hielt und Frau Frei ärgerte sich etwas darüber, daß sie nicht in der Lage war der Schwester mehr als das zu entlocken. 
Sie raffte ihre Kleider und stand wieder auf. Ihre Knie waren schon wieder steif geworden, doch im Angesicht des langen Marsches den sie vor sich hatte, war sie fast froh, daß sie nur steif waren. 
Langsam ging sie über die Wiese, bis zu dem Ort wo sie ihre wenigen Habseligkeiten abgelegt hatte und hob den geschnürten Beutel aus dem Gras.
Er beinhaltete einen Leib Brot, ein Stück Käse, zwei Stücken Trockenfleisch und einen Wasserschlauch, der nur noch zu einem Drittel gefüllt war.
Sie legte sich den Beutel über den Rücken und ging Richtung Pfad zurück, den sie vor zwei Stunden Zwecks ihres Auftrages verlassen hatte.
Am Pfad angelangt, wandte sie sich nach Westen und und summte dabei leise.
Es war nicht dieselbe Melodie zu der sie noch vor einer Stunde über den Hügel getanzt war, aber sie war nicht weniger schön. 
Während die Sonne immer weiter Richtung Horizont driftetet, schritt die Zauberinn bestimmten Schrittes den Bergen entgegen. Dahinter lag Alles, was sie aufzuhalten versuchten und sie hatte so eine Ahnung, das sie bis jetzt nur an der Oberfläche kratzten. 





Prolog

Im blauen Himmel über dem Kontinet Konras schwebte ein gigantischer Regenbogen, während der Wind die Wolken gegen Westen trieb.
Zumindest hätte man den bunten Streifen am Horizont für einen Regenbogen halten können, wäre er gebogen gewesen.
Doch das Gebilde hatte eine Wellenform und trieb durch die Wolken wie auf Wasser. In den wissenschaftlichen Schriften Konras, wurde das Phänomen als Lichtbrechung klassifiziert und "Malu-Effect" genannt.
Doch wie diese Lichbrechung zustande kam, wusste keiner.
Die Malu waren alte mythologische Gottwesen und waren weitgehend unbekannt, weshalb man sich für diesen Namen entschieden hatten.
Das es sich bei dem Phänomen um einen Malu selbst handelte hätte mancher wohl als sehr ironisch angesehen.
Malris schwebte durch eine Wolke und öffnete das zehn Meter lange Maul um Flüssigkeit aufzunehmen und in die dünne Luft zu schmecken.
Der Rest seines fast zwanzig Meter langen Körpers, war bedeckt mit funkelnden Schuppen, die in allen 312 Farben dieser Welt funkelten und blitzten.
Malris Schwanz lief Spitz zu und bewegte sich rytmisch hinter den vier angelegten Beinen durch die Luft.
Diese besahßen so langen Klauen, das man damit einen Elefanten hätte aufschlitzen können und wurden nie stumpf. Die Schwingen mit denen er sich in der Luft hielt, waren hauchdünn und schimmerte leicht im Kondensat der Wolkendecke, durch die sich der Drache schlängelte.
Der Tag war noch jung und auch wenn Malris in der Luft schlafen konnte, da ihn die Geis in der Luft hielt, ob er schlief oder nicht, war er über die Nach auf einer Bergspitze gelandet.
Er hatte sich einen Überblick über das Land verschaffen wollen, in welchem er sich momentan befand.
Malris landete nicht oft, viel zu gerne schwebte er losgelöst von allen erdischen Grenzen durch die unbegrenzte Weite des Himmels. Doch etwas hatte ihn bewogen die Freiheit für eine Tag aufzugeben.
Er war im Gebirge nördlich von Konras abgesunken und hatte seinen langen Körper behutsam aber schwerfällig auf dem kalten Fels abgelegt. Das war ein weiterer Grund warum er stets die Luft bevorzugte. Seine Bewegunge waren auf dem Boden schwerfällig und versteift und nahmen ihm jegliche Möglichkeit sich frei zu bewegen.
Doch etwas in Konras hatte seine Aufmerksamkeit erregt, nur wie eine Fliege am Rande seines Bwesutseinsspektrum, doch das er es so stark wahrnahm sprach dafür, das es sich um etwas oder jemanden Mächtiges handelte.
Das Etwas riss stumperisch riesige Löcher in die Geis Malris litt innerlich unter dem Chaos was diese Kraft verursachte und damit alle Bemühungen Malris zu nichte machte diese zu stabilisieren.
Er tat dies es seid Jahrtausenden,lenkte di Geis, webte sie im Himmel, damit sie gleichmäßig zu Boden schwebt und Alles mit ihrer Lebendigen Kraft durchfloss.
Als er jetzt durch eine weitere Wolke flog, tat sein Körper immer noch weh, von den Strapazen der Nacht.
Seine feinen Barthaare, zitterten leicht, wenn er daran dachte wie die Geis getobt hatte.
Seine Schuppen durch den heraufziehenden Sturm gegen die Felswände des kantigen Berges gedrückt worden waren.
Malir durchstieß die Wolkendecke und zog weiße Schlierenwolken hinter sich her, als er in langen Wellen aus der watteartigen Masse empor stieg.
Die Geis war immer noch in Aufruhe, als er die warme Sonne auf seinen Schuppen spürhrte, sie reicherte die Luft an mit brodelnder Geis , die in ihrer reinsten Substanz durch ihn hindurch fuhr.
Sie milderte seine Schmerzen ohne das er sie irgendwie manipulieren musste und schirmte ihm ab von der dünnen schneidenden Kälte die für ihn die Abwesenheit von Geis darstellte, und die unter der dichten Wolkendecke nun fast vorherrschend war.
Die vergangene Nacht zuckte immer noch als Schauer durch seinen Geist und sein Körper spührte immer noch die körperlichen Einflüsse des Infernos, das diese Nacht getobt hatte.
Der Sturm war plötzlich ausgebrochen und hatte ihn beunruhigt, was nicht vieles vermag, bei derartigen Gestellt die er besaß, doch dann geschah etwas, was in den gesamten 10 000 Jahren die er existiert noch nie passiert war, die Geis nahm ab.
Nicht das es ihn beunruhigt hätte wenn die Geis jedegleich weniger geworden wäre, das Geschah oft, wenn die Ströme Änderungen ausgesetzt waren, oder er war der jemand anders sie manipulierte, aber das die Geis in ihrer Gesamtheit entwich, wie durch ein Loch. Ein Loch, welches sich in Konras befand, wo es hinführte konnte er schlicht nicht begreifen, was ebenfalls noch nie passiert war, seit er durch die Lüfte dieser Welt flog.
Gleichzeitig mit dem Sog, in welchem Geis verschwand wie in einem der dunklen Reisen, die im Weltall über ihm Geis aufsogen, wir Schwämme, regte sich etwas, von dem Malir schon lange wusste, bisher aber nie groß in Aktion getreten war, eine Präsenz, die um einiges Mächtiger war, alles jedes andere Wesen, welches Malir je begegnet war, sogar mächtiger als Mia und Toro, die mitunter die mächtigsten Malabus waren, die diese Welt je bevölkert hatten.
Hätte Malir und in jener Nacht noch Chef tiefer in Die Geis gehorcht, hätte er vieleicht die aber Milliarden Stimmen wahrgenommen, die in der Geis tobten wie kleine verwirrte Kinder, doch der Sturm trübte seine Wahrnehmung und nachdem die ersten Wolken sich wieder verzogen hatten, blieb er mit betäubte Sinnen noch einmal Zeit auf der Bergspitze liegen, um die er seinen langen Schlangen ähnlichen Körper gewickelt hatte um nicht von den tobenden Winden davon geweht zu werden.
Der Sturm hatte sämtliche Wälder verwüstet und die Städte der Menschen unter Sand und Wasser gesetzt.
Malir spührte wie die viele Lebensenergie, die durch die vielen Toten plötzlich in die Luft entlassen wurde und mit ihrer zerstörerischen Wut der vielen zersplitterten Geister, die Geis nur noch mehr in Aufruhr versetzte.
Es würde Jahrzehnte brauchen sie wieder in die richtigen Bahnen zu lenken und Malir schnaubte erboßt als er die schäumende Wut des Wesen spührte, das für den Sturm verantwortlich war.
Es war kein Mensch, auch wenn es vieleicht Mal einer gewesen war und das Loch welches die Geis eingesaugt hatte gab dieselben verwirrenden Schwingungen von sich, wie jenes Wesen. Die weitaus mächtigere Präsenz welche sich plötzlich über das Loch gelegt hatte und es verschlossen hatte wie eine Flasche die man verkorkt und mit Wachs versiegelt, saugte nun selber die Geis ab und erschuf einen Kokon, um welches herum die Kälte der abnehmenden Geis immer stärker wurde.
Das hatte den extremen Sturm so plötzlich abnehmen lassen und Malir geschah etwas weiteres was in all den Jahren die er nun schon die Geis lenkte, in ihr lebte und sie liebte, er bekam Angst.
Selbst jetzt noch, einen halben Tag später, schwang sein ganzer Geist in der Frequenz dieses Gefühls.
Seltsam das einem so absoluten Wesen wie ihm dieses Gefühl möglich war, dachte er und schlug mit den mächtigen, in allen Farben schillernden Flügel schlagen, sodass sie durch die dünne warme Luft sirrten wie riesige Shwärme von abertausend Insekten.
Nachdem er weitere 10 Meter über die Wolke geflogen war, spührte er kaum noch Luft in seinen Lungen, die ihm die Einschränkung dieser Form auferlegte, das doch er verändert die Molekularstruktur der Elemente um sich, sodass im Inneren seiner Lunge das für seine Körper den so wichtigen Sauerstoff und stieg weitere 50 Meter empor.
Nie war er so weit oben gewesen und er dachte darüber nach in den Sternen über ihm nach einem Ort in der Ferne zu suchen, an dem er ungestört leben könnte, ohne all die Störungen dieser Welt, eine Welt die von einer Rasse bevölkert würde, die in ihrer Form und Ausprägung zwar eingeschränkt waren, es trotz aller Wahrscheinlichkeit allerdings geschafft hatten ihre Umwelt so zu dominieren und zu benutzen, das sie zu einer echten Plage geworden waren, von Gewalt bis hin zur Ausrottung der meisten anderen intelligenten Lebewesen die je existiert hatten.
Malir sträubte sich bei diesem Gedanken, wo doch sein ganzes Schaffen in der Geis, eben diese Art von vielfältige Welt hervorgebracht hatte, die nun, ohne die belebend wärmende Geis, immer mehr in die Schwärze darunter abglitt, außerhalb seines Einflusses und er fragte sich zum zweiten Mal im seinem langen Leben was er tun sollte.

Kennst du diese Blicke?

Kennst du diese Blicke?
Die die beinah etwas transportieren.
Beinah bedeutungsvoll.
Beinah.

Kennst du diese Stimmung?
Die die beinah etwas transportiert.
Beinah bedeutungsvoll.
Beinah.

Kennst du diese Sätze?
Die die mehr als eine Bedeutung haben.
Beinah bedeutungschwanger.
Beinah.

Kennst du dieses Gehabe?
Das das glaubt ungemein klug zu sein.
Beinah bedeutungsvoll.
Beinah.

Kennst du diese Menschen?
Die die das alles überbewerten.
So wie du.
Beinah nervig.
Beinah nahbar.
Beinah bedeutend.
Doch nur beinah. 

Stille Nacht Ohrwürmer fürs Forum

Stille Engel

Der Schnee legt sich leise auf dein Auto.
Braust der Wind durch die dicken Äste der Buchen vor deinem Haus?
Knarzen die hölzernen Stufen als ich deine Veranda betrete?
Ich weiß es nicht.
Nur der Schnee fällt still.
Deine Tür öffnet sich, bevor ich die letzte Stufe erreiche.
Du hast keinen Kranz an der Tür und die Bohlen davor sind kahl. Lag hier nicht mal eine willkommen heisende Fußmatte?
Sie fehlt mir, wie die Geräusche.
Die Welt ist stumm und Niemand redet mehr darüber. Nicht du, die du schon immer stumm warst, taub und, blind für die Welt. Nicht ich, die immer auf Reisen war, immer im Unbekannten.
Du stehst dort, im Rahmen, mit gezücktem Tannenzweig und dein Blick schweigt, wie die Welt. Ich sage nichts, du würdest es eh nicht hören. Früher wolltest du nicht, heute kannst du nicht. Alles wie immer.
Ich reiche das Mitbringsel. Die Engel unter der roten Schleife schweigen, wie das Papier, als du darüber streichst. Würde dein Herz sprechen, ich könnte es nicht hören. Ich gehe langsam an der Stille zu Grunde. Mich durstet nach Musik. Sie würde das reden übernehmen. Ich war nie gut darin, du noch schlechter.
Deine Züge versuchen ein Lächeln zustande zu bringen. Es misslingt ihnen knapp, wirkt gezwungen, ohne Freude.
"Frohes Fest"
Freust du dich mich zu sehen?
Lächelt dein Mund wegen mir?
Deine Hände fahrig auf dem Geschenk.
Gestik einer unsicheren Frau.
Weibchen und Männchen vereint.
Und doch so weit von einander entfernt, weiter noch als die Wärme des Sommers.
Ich bin bereit für die Begrüßung, du nicht.
Ich erwarte die Umarmung einer Freundin doch du trittst beiseite. Du erwartest das ich gehe, von jetzt an. Ich weiß es seit du die Tür aufgemacht hast. Seit wir uns kennengelernt habe, damals als die Welt noch singen konnte. Damals wie heute bin ich auf dem Weg zu dir. Ich gehe an dir vorbei. Warte auf meine Umarmung. Kommt sie noch? Fällt es dir noch ein, warum wir? Weist du noch wieso? Meine Mine singt, versucht dich zu leiten mit Freude.
"Frohes Fest."
Die Engel auf dunklem Sternenhimmel fliegen an mir vorbei.
In die Küche, ziehen dich am Arm hinterher.
Ich versuche es im Wohnzimmer, kann aber keine Weinachtsstimmung finden. Nur ein paar Äste auf der Fensterbank. Die Nadeln liegen bereits auf dem Boden. Der Zweig in der Küche, der einzig grüne. Die Tasche voller Vorfreude, wird das ändern. Eine Flocke Hoffnung fällt von der Decke. Du zertritst sie mit deinen Pantoffeln.
Wer hat dir die nur geschenkt?
Du hast sie selber gekauft. Kann das sein?
Ich stelle die Fragen, Doch du Antwortest nicht.
Deine Worte sind verschwunden, eines Nachts ohne sich zu verabschieden, zusammen mit den Geräusche. Vielleicht reichen dir die Gesten nicht.
Kann es sein, daß du Angst hast?
Ich versuche zu lächeln, doch es gelingt mir nicht.
"Frohes Fest." 

Abstrakt

Abstrakte Kunst oder das Telefonzellenparadoxon:

„Was der Betrachter fühlen soll, wird somit ihm selber überlassen, was unterschiedlichste Interpretationen ermöglicht.
Eine der erfreulichen Aufgaben eines Kritikers wie mir.“, schloss Abraxihm Nulippo.
Die Zuhörer gaben erstauntes Murmeln von sich und eines der Kinder deutete mit großen Augen auf das Kunstwerk hinter der Absperrung.
Der Kunstkriticker, der die kleine Gruppe über den Platz geleitete, war ein kleiner stämmiger Bursche, mit langem geflochtenen Bart und einem gigantischen Wälzer unter dem Arm.
Er deutete auf das Gebilde aus Glas hinter ihm und begann über den Künstler zu schwadronieren, als wäre er sein großes Vorbild.
Nur um ihn dann zu diffamieren und seine absurden Ideen, als Ausbruch seiner kranken Psyche darzustellen.
Es schien keinen der Anwesenden zu stören. Sie betrachteten nur fasziniert, das Ding, welches eine Tür zu haben schien.
„Kann man da rein gehen?“, fragte der Junge mit den großen Augen.
„Äh, nein. Junger man, das ist ein Kunstwerk, keine Telefonzelle.“
Abraxihm stockte und schüttelte den Kopf, als hätten die Worte des Jungen ihn aus dem Konzept gebracht.
„Es sieht aber aus wie eine Telefonzelle!“, meldete sich eine zweite Stimme.
„Da hat er Recht.“, schloss sich ihr eine Dritte an.
Der selbsterklärte Kritiker seufzte und ging weiter.
„Nun gut, vielleicht sagt den Herrschaften das nächste Kunstwerk ja mehr zu.“
Er hielt vor einer weiteren Telefonzelle und die Blicke waren ebenso neugierig wie zuvor.
„Nun das ist mal was Neues.“, gab ein untersetzter Kinderträger mit Brille von sich. Zustimmendes Murmeln erhob sich.
„Der Künstler ist ein Nachahmer des Vorherigen, nur das er das gewisse Etwas viel besser einfängt.“, begann der Führer.
„Das ist die gleiche Telefonzelle wie vorhin.“, gab der Junge, mit den großen Augen, zu bedenken.
„Ich gebs auf.“, schnaufte der Kritiker, ließ den Wälzer fallen und ging.
“Nun, das nenn ich Mal ein beeindruckendes Kunstwerk.“, versuchte der Brillenträger es, doch die Menge verstreute sich bereits.
Der kleine Junge mit den großen Augen kroch unter der Absperrung hindurch und keiner schien es zu bemerken.
„Was machst du da?“, fragte ihn der Man, und das Kind auf seinem Arm begann zu schreien.
„Ich muss mal telefonieren.“, sagte der Junge nur. Dann war er in der Telefonzelle verschwunden.